NSV Grandprix 27. -29.05.2011

Ihme-Cup Hannover

Der NSV - Grandprix ist eine Serie von 4 Turnieren, allesamt benannt nach Flüssen, die einen Bezug zum Spielort haben. Den Auftakt machte Hannover an der Leine. Der Spielsaal befand sich im Kargah, einem Verein für interkulturelle Kommunikation , auf dem Faust-Gelände.
Sehr lobenswert: Sogar an eine Plakatierung wurde gedacht!

Für den MTV Fichte gingen Tobias Falk und Bernd Bielstein an den Start, für den SK Hermannsburg Slavko Krneta, Luise und Hannah Diederichs. Insgesamt fanden sich 70 Teilnehmer ein, darunter zwei Internationale Meister.
Die Anfahrt verlief schon mal sehr angenehm.(Slavko kam direkt vom Zahnarzt und durfte 2 Stunden nicht sprechen.)


Tobias & Slavko

Nachdem Schiedsrichter Fritz Obert im Turniersall für Ordnung gesorgt hatte …

...ging es am Abend pünktlich in die erste von 5 Runden.

Für Luise Diederichs startete das Turnier mit einem Knallbonbon. Sie bekam in der ersten Runde mit IM Ilja Schneider die Nummer 1 der Setzliste vorgesetzt. Auf so eine Gelegenheit muss man für gewöhnlich lange warten, kann aber auch sehr schnell enden,. Luise stellte leider im 15.Zug etwas sorglos die Dame ein.(aber die nächste Gelegenheit kommt bestimmt.)
Bernd Bielstein erging es gegen Patrick Lick (Nr.7) auch nicht viel besser, schaffte aber immerhin 27 Züge, bevor er einen Turm wegwarf.
Für Tobias und Slavko lief es besser. Sie gingen als Favoriten in die 1.Runde und fuhren jeweils einen Sieg ein.


Tobias Falk

Nach einer kurzen Nacht ging es am Samstag um 9.30 Uhr weiter. (Die Anfahrt verlief durchwachsen, denn Slavko durfte wieder reden.)
Remis-Remis-Remis. Slavkos Leistung gegen Jürgen Schulz (ELO 2100) ist dabei durchaus erwähnenswert. Danach ging es zu Mittagessen. (Dreimal Ente-scharf, ohne Salat.)
Tobias und Slavko machten dort weiter, wo sie am Morgen aufgehört hatten, nur Bernd schien die Ente zu Kopf gestiegen. (Liebe Kinder:“Bitte nicht nachmachen“!!!)
Gegen die Nummer 67 der Setzliste DWZ 1090) verkorkste er erst die Eröffnung, versuchte dann seinen Gegner per Trick zu überführen und stand nach Selbstüberlistung auf absoluten Verlust.
Das Kuriose an der Partie war jedoch die Endstellung, in der Bernd glaubte ein forciertes Matt gefunden zu haben. Da sein Gegner die Ansicht teilte, gab er auf. (???)


Mayen – Bielstein 0-1

Am Sonntag dann der letzte Spieltag

Tobias musste in Runde 4 neben Slavko Platz nehmen, kam mit diesem Handicap aber ganz gut zurecht und siegte gegen Fredy Polenz.. Slavko musst seinen Höhenflug gegen Andreas Hermann beenden und Bernd pirschte sich mit einem Sieg in die Nähe der Ratingpreise.


Runde 4: Luise Diederichs - Björn Hilker

Die Mittagspause gestaltete sich sehr kurzweilig, denn in Hannover Linden steppt immer der Bär.

Obwohl Tobias und Bernd ganz heiße Insider - Tipps für ein warme Mahlzeit erhalten hatten, wurden sie unter der Führung von Slavko (und einem „Kenner“ der Szene) …

… zielsicher zu eine Pizzabude im Rotlichtviertel geführt..(wo sie in eine (r)echt skurrile Mahlzeit gerieten...)

Die letzte Runde am Nachmittag, versprach dann noch einmal Spannung für alle.
Slavko und Bernd lagen auf Tuchfühlung zu den Ratingpreisen in der Gruppe DWZ < 1750 und Tobias belegte in der Gruppe DWZ< 2000 bereits einen Geldrang. Da die Turnierleitung die Preisgelder auf Grund der hohen Teilnehmerzahl noch einmal aufstockte, strengten sich alle an.

Tobias hatte mit Niels Piepho (ELO 2293) die schwerste Aufgabe zu bewältigen. Nachdem er in der Eröffnung einige Schwierigkeiten überstehen musste, konnte er das Spiel ausgleichen, nur um kurz vor der Zeitkontrolle einige ungenaue Züge zu spielen, die ihn schließlich zur Aufgabe zwangen.
Slavko machte es besser. Sein jugendlicher Gegner aus Hagen unternahm zwar alles, um ihn das Leben schwer zu machen, am Ende zahlte sich aber mal wieder Slavkos Endspielstärke aus.
Nach der Partie fing das Zittern für ihn aber erst an, denn es hieß: Warten was die Konkurrenz macht.

Dazu zählte auch sein zukünftiger Mannschaftskamerad Bernd Bielstein. Er hatte mit Björn Hilker einen der Turnierorganisatoren vor sich, der in der Vorrunde Luise besiegte. Das ließ nichts Gutes ahnen. Und tatsächlich: Nach Zeitnotschlacht sah sich Bernd (Schwarz) mit dieser Schrottstellung
konfrontiert.


Björn Hilker – Bernd Bielstein

Aber da es laut Katja Ebstein, „Wunder“ immer wieder gibt, spielte Bernd einfach weiter...
Als Björn 20 Züge später einen der beiden Monsterbauern einstellte, quittierte er leicht entnervt das Remis. (Das IM Schneider später im Analyseraum Bernds Partien als „Slapstickschach“ klassifizierte, lässt bei günstigster Interpretation ….hoffen.)

Am Ende reichte es dann für Slavko. Dank besserer Feinwertung konnte er Bernd in der Ratinggruppe DWZ<1750 auf den 3. Platz (unglaublich) verweisen und so seine schmale Rente etwas aufbessern.
Tobias muss weiterhin sein Dasein als „armer Student“ fristen , aber er kann ja immer noch Bundeskanzler werden.
Luise durfte sich über einen weiteren Jugendpreis freuen und hat bei der DEM sicher Gelegenheit, weiter von sich reden zu machen.

Alle Ergebnisse und Tabellen sind wie immer bestens dokumentiert auf den Seiten des NSV.
http://nsv-online.de
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Am 7.Juli startet die 2.Runde des NSV- Grandprix mit dem Ems-Vechte-Cup in Lingen.

Bernd Bielstein

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